Du moanst, weil i [fast imma] s’letzte Wort hom mog?
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Ja, des kann scho a moi stimma aba nua, wenn ich's mit so Gscheidhaferl zum doa hob.
Aba bei eich, do red i grad raus, weil ICH TRAGE MEIN HERZ AUF DER ZUNGE, do woasst glei bescheid,
do brauch i ned des letze Wort hom, verstehst!
Woasst, wenn a Jahr zu End geht, dann werd’s ruhiger.
Ned unbedingt draußen, da brennt no Licht, da klirren no Gläser, da rauscht no des Lebm an oam vorbei.
Aber drinnen.
Im Kopf.
Im Herz.
Do werds staad.
Abseits dem ganzen perfekt gspuitn Lebm und sozialen Medien.
Und I?
I setz mi dann hi, schau zruck, reflektier und denk ma:
Basst scho 2025! Aba ois war a ned leicht, verstehst.
I hab heuer vui gschriebn über
🥨 n'Radi,
🥨 des scheene Hoizfassl,
🥨 der Stammtischkultur,
🥨 über d’Wiesn,
🥨 über d‘Ruah im Winter,
🥨 über des Gfui im Biergarten am Zaun, unterm Kastanienbaum, dahoam zum sei.
Und i hob gmerkt, es san ned de großen Ereignisse, de hänga bliebm san.
Es san de gloane Bilder, de im Herzn san, in guaden wia in dreckigen Zeiten.
s‘Hoizfassl in da Eckn, da Radi aufm Brotzeitbrettl, gscheid gsalzn, ned perfekt, aba ehrlich.
A kühle Maß, de nix frogt, aber woass, jetz is grad recht, dass sie vor da Brust steht.
A Platzerl zu herzsitzn, egal ob da scho oaner hockt oda ned.
Des san Momente, de mi trogn hom. Weil’s nix wolln vo dia, verstehst. De san einfach do!
Und sama mal ehrlich, freili war des Jahr a ned nua schee.
Es gab Dog, do war i so miad.
Es gab Dog, do hob i a vui gwoant.
Es gab Dog, de waren voller Trauer, weil Menschen nimma do san.
Es gab Dog, zefix do war i sauer und a richtige Kratzbürstn.
Und es gab de Dog, da war i voller Unsicherheit, weil i auf mei Kopf und ned auf mei Herz gheard hob.
Es gab Dog, do hob i gezweifelt, ob des ois Sinn macht, wos i da dua, weil de Umwelt s'imma besser woass und mittlerweilen nimma locht sondern staad is, weil's merkt, dass i imma mei Ding [oft im Stillen] knallhart durchzieh!
Es gab den oana Dog, da hob i mi gfrogt:
N. reichts überhaupts noch heid zu Dog, so zum sein, wia man is?
Es san so vui Nachrichten a von eich übers Jahr kemma.
Kommentare wia:
„Des hod ma gfoin.“
„Du hast ma so a freid gmacht!
„Des hod mi berührt.“
„Des hod mi an dahoam erinnert.“
„Des hob i g’fühlt.“
„I hob no nia so was, so schee verpackt kriagt!"
"Du bist echte Emotion."
und no vui mehra.
So vui Bestellungen. So vui LIEBE und UNTERSTÜTZUNG!
Das Wissen, dass i mit MOGST SCHMUSN?® bei eich dahoam an d'Wand oda am Leib "eizogn bin" - des is IRRE!
Und do hob ich's geahnt, guad i hob's scho imma gwusst, weil bleed bin i ja ned:
so wia man is, is ma genug, verstehst!
I brauch ned imma mehra ABA
I mog mehra ECHT vom Menschn.
I mog mehra GFUI seng und fuin,
I mog ehrliche VERLETZLICHKEIT und weniger GSPUITE PERFEKTION.
I mog wieder mehra HERZBLUT fürs eigene Tun erlebm,
I mog wieda Menschen seng, die vor LIEBE brennen für ihrn Gspusi, fia Ihr Lebm,
I mog mehra HERZ bei den Menschen seng, wia mei LIEBE zum Biergarten #meinherz,
weil da Biergarten, des is koa Ort,
des is a seeliger Zustand,
a Haltung,
a Treffpunkt, des is mei LEBM, abseits aller Ökonomie – mei gloaner PARADIES!
Weil i sog imma:
wenn’st morgen aufstehst, do musst in Spiegl schaun kenna, mit da Gewissheit ois getan zum hom,
egal worum es geht, damit’s lafft.
UND falls des ned amoi da Fall is, dann host no was zum doa. Pack die Zam, weil des neie Jahr wartet mit einer breit offenen Pfortn auf di, aba durchgehn? Des musst schon selbst!
JA, i wünsch ma weniger ANGST fia uns!
Und wenn i ma no was wünschen derf fürs neie Jahr, dann
dass ma uns ned verliern im Tempo der Welt aber stehts bedacht im Wandel mitgehn,
dass ma uns öfter hihockn und mal bleed in den Augenblick sinnieren,
dass ma si wieder ehrlich hinterfrogt und amoi reflektiert,
dass ma sei Maß ned trinkt, um schneller weiter zum müssn, sondern um zum bleibm und zu geniessen,
dass ma wieder netter zu seinen Mitmenschen is, man woass hoid nia was dem im Augenblick des Zorns,
gedanklich übern Weg glaffa ist oder wos Anders passiert is,
dass ma weniger ICH und mehr MITEINAND,
dass ma wieder MENSCHEN mit HERZ und VERSTAND san!
Und wenn’s dann draußen wieder wärmer wird,
de Kastanien austreibn,
des erste Hoizfassl wieder draußen steht, dann wiss ma:
mia san no do, weil ois andere kemmt und geht aba des GFUI und unser LEBM is voll do,
wenn dieses brabbln der Stimmen,
das klirren der Krüge,
die Musi und die warme Luft unser Dog wieder mit ERFÜLLUNG bestimmen.
In diesem Sinne, hob i heid gern das letzte Wort an di:
SCHEE DAST DI GIBT,
DANKE DASS DU DABEI WARST,
DANKE FIAS LESN, FIAS MITGEHN, FIAS DO BLEIBM.
Oiso 2025 sei no nett zu uns auf den letzten Dog aber dann därfst scho gehn und den Platz fia neis, und vui scheens, macha.
Bussi,
de N.