Weißes digitales Hintergrundbild mit dem bayerischen Spruch „SOG A MOI N., WER IS’N DIESER RADI, EIGENTLICH?“ in roter Schrift, darunter Website und Markenschriftzug von mogstschmusn.de

Oh mei, da Radi.

Da Radi, des is a Gschicht fia sich, deshoib hock di jetz herra, dann sama mehra und sperr deine Ohrwaschln gscheid auf.

[radi] = Rettich

So!
Des war jetz a moi geklärt.
Wenn’st jetz allerding a ned woasst, wos a Rettich ist, dann konnst gleich hier und jetz des Lesn aufhearn,
weil des werd nix mehra mit dia. Da i aber hoffnungsvoll deiner Intelligenz entgegensehe, liest schee brav weida, geh.

Da RadI = da Rettich

Des is koa Gmias aus Bayern. Guad mia hättn uns DES a gern gschichtlich hinter d’Ohrwaschln gschriebn aber tatsächlich kummt da Radi, in sei Ursprung, aus dem asitischen Raum.  Des oide Wurzelgmias. Vermutet werd China oder Vorderasien,
aba nix genaues woass ma ned. Und wia vieles, is a übern Mittelmeerteich nach Europa kemma.
Die Römer ham eam scho vor uns kannt. Aba dann hoda üba de Klostergärtn a zu uns Hoam gfundn.

De ersten Dokumentationen vom Radi im Weisswurstequator [so nenn i liebevoll mei Heimat] san aus dem 16. Jahrhundert – zuerst als Bauerngmias und dann als Wirtshausbrotzeit.

In da Biergartenordnung von 1812 war festgelegt, dass de Gäste ihre eigene Brotzeit mitbringen ham därfn und so wurde da Radi zum fester Bestandteil der Biergarten-Brotzeit.

Da Radi wurde zu meinst von de einfachen, den armen Leid verzehrt, 
weil a günstig war,
weil a sättigt hod, 
obendrein gsund is, 
lang haltbar und
a sakrisch scharf is manchmoi, da Hund, zefix.

Jetzt musst folgendes dazu wissen, da Radi gilt als Durstmacher, weil a ätherische Öle und Senfölglykoside* mitbringt,
De zwoa Freind, de machen eam a bissl scharf und regen vor allem den Durst an. 
Perfekt, wenn ma a Bier verkaffa wui, verstehst! #schlauisadawirt

Da Radi, des is wia a frische Brise im Somma!
Leicht kühlend und ideal bei da Hitzn unterm Kastanienbaam!
Herrlich!

Guad da Somma 2025 schlaft grad no, aber der kummt a wieda. 
Da Hunger und da Durst, de treiben eam scho wieder her, koa Angst.

Friana da war da Radi sehr günstig, einfach zu lagern und in großen Mengen vorzubereiten und er galt als Arme-Leid-Essen
und a Wirtshausklassiker zugleich. Und bei uns in Bayern do verschwimmen diese Grenzen, denn da Radi, der gheard auf‘n Tisch, in den Biergarten, zur Brotzeit, OHNE Ausnahme. 

Hoizig därf a ned sei da Hund, weil dann schmeckt a ned.

Jetz gibt so Gscheidhaferl, de kaffn sich a dairigs Radischneiderzeigs – bittschön bloß ned.
Des brauch ma ned.

Du konnst denn Radi einfach mitm gscheidn Messa in dünnen Scheiben schneiden oder wennst a ganz geübter bist,
eam spiralförmig einschneidn.

Schälen musst den Radi ned, konnst aber, des is jetz a Gschmackssach.
Wennst eam ned de Haut abziagst, pack eam vorher kurz unters Wasser.
De Schaln de schadet da ned, da san a haufn Vitamine drin.

Wissen musst, es gibt verschiedene Sortn.
Aber die gängisten san da Weiße, da Rode und da Schwarze.
Wobei da Rode ist ja ned R
od im Fruchfleisch = der essbare Teil, sondern hod a rode Schale, des merkst meistens wenn am Rand vom Radi no a bisserl farb dro is, dann woasst du isst grod an rodn.

Den Schwarzn den isst man meistens im Winter und is eher a markante Sortn.
W
eiß im Fleisch und a bisserl schärfer, damit da die Hitzn a amoi zu Kopf steigt, verstehst.

A kloans Geheimnis kriagst jetzt mit:
wennst krank bist und du moanst du muasst sterbm, is da schwarze Radi perfekt fia die Genesung.
Wenn aba da Oide oda dei Oide, dia koan schwarzn Radi bringt, dann woasst bescheid.
Es hod dei letzt Stund gschlagn.

Jetzt mogst wissn wia’st den isst geh?
Guad, dann sog i da des a no:
da Radi kummt aufs Brett,
dann werd a in dünnen Scheiben gschnittn, 
kräftig gsalzn und a paar minutn in Ruah glassen.

Warum?


Weil er dann sei Wasser verliert, milder werd und da Gschmack sich entfalten konn.

Was du no dazu brauchst, willst wissen?
A frische, resche Brezn oda a guads Bauernbrot,
i mog no a bisserl Butta dazua,
mei Schaumige und fertig is dei Radi-Biergarten-Himmi.

ABA OANS MUSST DA MERKA:
da Radi muass imma frisch sei, sonst werd a schnell schwammig, wenn a zu lang liagt.
Wia’s Bier hoid, des werd a lack, wenn’st ned dringa konnst.

Oiso dann!

I wart jetz bis da Himmi aufheard zum woana und dann sig i di am Zaun unterm Kastanienbaam, 
mit’m woasst scho, wia hoasst a:
da Dings, da Radi hoid und a Maß!
Oh mei, des werd was!

Bussi,
de N.

#dankerolandfürdenimpuls

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* Senfölglykoside = natürliche Pflanzenstoffe, die in Kreuzblütlern wie z.B. Senf, Kresse, Rettich, Meerrettich vorkommen, Sie sind geschmacklich und gesundheitlich wirksame Pflanzeninhaltsstoffe und ungiftig. Sie wirken antibakteriell, pilzhemmend, entzündungshemmend

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